21.10.2017

Die Kraft des (gemeinsamen) Gebetes

Unterschätzen Sie die Kraft des Gebetes nie! Sie ist unermesslich stärker als alle Kräfte der Atome. Gründen sie in ihren Arbeitsplätzen Gebetsgemeinschaften, die vor der Arbeit, während Arbeitspausen und nach der Arbeit beten. Zweifeln sie nicht an der Wirkung, ich könnte Ihnen von manchen Beispielen erzählen, wo schier Unglaubliches geschah. Lassen Sie sich von allfälligen Spöttern nicht abhalten, ich kenne Fälle, wo Spötter bald selbst mitgebetet haben. Es gibt nichts Stärkeres als das gemeinsame Gebet: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt. 18, 20). Betriebe, die von Gebetsgemeinschaften getragen sind, bestehen alle wirtschaftlichen Schwierigkeiten, niemand wir als arbeitslos auf die Straße gestellt. Dafür lege ich noch einmal die Hand ins Feuer, und ich kann dies ruhig tun, denn Christus ist mein Bürge. Ein „Betrieb“, es ist der größte und älteste der Welt, der vom Gebet getragen wird, hat seit zweitausend Jahren alle wirtschaftlichen, politischen und inneren Schwierigkeiten überstanden und wird sie auch weiterhin überstehen: die Kirche. Schließen Sie sich deshalb diesem „Betrieb“ vertauensvoll an und bedenken Sie daß auch hier Menschen tätig sind und daß er deshalb nicht fehlerlos sein kann. 

Der heilige Giovanni Don Bosco, der Begründer des Salesianerordens, erbetete und erarbeitete sein großes, weltweites Hilfswerk aus dem materiellen Nichts durch die Fülle des göttlichen Alles. Wenn man ihn vor finanziellen Problemen warnte, sagte er: „Ich arbeite für Gott und der Himmel bezahlt alles.“ Nicht nur Don Bosco ist ein Beweis, daß diese Rechnung immer aufgeht. Es braucht das Wagnis der Hingabe an Gott, das aber eigentlich gar kein Wagnis ist, wie die Hingabe an einen geliebten Menschen. Die Treue Gottes hat keinen Seiner Getreuen, keinen Arbeiter des „Ora et labora“ je enttäuscht. Allerdings, Liebe bedingt Freiheit, und Gott, der sich nach unserer Liebe sehnt, kann uns nicht zwingen, Ihn zu lieben. Zwang zu Liebe wäre ein Widerspruch in sich selbst. Es ist deshalb sinnlos, von Gott diesen Widerspruch verlangen zu wollen, weil Er, der die Liebe ist, sich selbst widersprechen müsste. Daher ist der allmächtige Gott in der Liebe zu uns ohne unsere Liebe machtlos. Er müsste uns die Freiheit und damit unser Menschsein nehmen, die Freiheit, mit der wir uns für oder gegen Ihn entscheiden können.


Quelle: Die Kräfte der Atome und Kraft des Gebetes – Max Thürkauf

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