05.09.2017

Die Taufe - ein Gemälde von Joaquin Sorolla

Die Taufe, 1900
Joaquin Sorolla
Privatsammlung / Foto: commons.wikimedia.org

Eine Taufe in einer Kapelle in Valencia, Spanien. Die Taufpatin hält das Baby in ihren Armen während der Priester die ersten Gebete für die Aufnahme des neuen Christen in die Gemeinschaft der Kirche spricht. Hinter dem Ministranten in roter Soutanelle sehen wir durch ein schmiedeeisernes Gitter den goldenen Schein der auf dem Seitenaltar brennenden Kerzen. Die Menschen, die hereinkommen, schieben den Vorhang, der die Hitze von draußen abhalten soll, zur Seite.
Im Vordergrund betet ein Mann den Rosenkranz. Hinter ihm spricht eine Frau mit ihrem alten Nachbar, der schlecht hört. Der Fliesenboden ist angenehm kühl; die Düfte vermischen sich: das warme Wachs, der Rauch, ein Rest von Weihrauch und Blumen; die Holzbänke krachen und das Gemurmel von allen Seiten verbindet sich zu einem Stimmengewirr.
Es ist ein Anlass, der uns bewusst macht, dass für die Ordnung und Struktur einer Gesellschaft Pietät und moralische Grundsätze, die sich aus der Religion ergeben, maßgebend sind.

(Aus dem Kalender „366 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Mai 2015)

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